noch immer im Hostel Alice Springs…

29.08. Saturday

9 Uhr auf. Duschen. Hm, kein Essen im Sack. Also erstmal einkaufen gehen… Ins Woolworths. Steak, Kartoffeln, Nudeln, Pesto, Brot, Butter usw… Fleisch ist hier ja mal echt guenstig. Fuer nen Backpacker immer noch teuer, aber ziemlich guenstig. Fruehstuecken. Spiegelei, gebratene Tomaten, Champignons, Avocado, Kaese. Am Pool in der Sonne liegen. Ich lese zufaellig ein Fax an die Zentrale: Gesamtbettanzahl 92, Auslastung 61%. Es sind unheimlich viele Deutsche hier. Ich quatsche mit einigen. Abends am geilen Barbecue zwei von meinen vier Steaks grillen, mit Bratkartoffeln und Zwiebeln. Fotos sortieren, Karten schreiben, und abends Herrn Hoebigs Computer administrieren. Schlafen. Ein ruhiger Tag, das darf auch mal sein – hat mir gut gefallen, gerne oefter.

30.08. Sunday

9 Uhr auf, zum Fruehstueck gibts zwei gekochte Eier, innen noch weich versteht sich. Toast, Avocado und Kaese. Ich treffe die Deutschen Maedels wieder, mit denen ich gestern gequasselt habe. Ich soll doch mal am Freitag mit feiern kommen. Abends sind die beiden anderen Deutschen, von denen ich dachte, dass sie abgereist sind, wieder in „meinem“ Zimmer. Sie haben eine Tour mit einem Mietauto zum Uluru und zum Kings Canyon gemacht. Sie hatten leider kein so schoenes Wetter. 23:00 geht mein Licht aus. Die beiden aus Hamburg in meinem Zimmer beschaeftigen sich noch. Gute Nacht.

31.08. Monday

Locker heute. Abends kommt eine Gruppe junger Aborigines in das Hostel. Sie kommen aus einer 3 Stunden entfernten Community. Es ist ein Schulprojekt. Sie werden in ihrer Community auf traditionelle und westliche Weise unterrichtet. Die beiden weissen Lehrer sind mit Ihnen hier nach Alice gekommen, um ihnen den Kontakt zu Australiern oder Englisch-sprechenden Menschen zu ermoeglichen. Sie sind so etwa 12-15 Jahre alt. Allen, einer der Lehrer fragt mich nach einer Weile, ob ich nicht auf eine kleine Tour mitkommen will, auf der er die – wir wuerden Kinder sagen – doch es sind in ihrer Kultur schon Maenner – Jungs und Maedels durch die Stadt fahren will. Ich komme mit und wir unterhalten uns auf der Fahrt ueber seine Arbeit und die dort lebenden Aborigines. Die Kids sind ausser Rand und Band. Fuer die sind die 10 Kilometer, die wir mit einem 4WD Toyota LandCruiser TroopCarrier fahren, ein echtes Erlebnis. Allen erzaehlt mir, dass sie dort sogar immer noch auf traditionelle Weise jagen und leben. Auch wenn es schwierig ist, sie von den ungesunden Lebensmitteln der westlichen Welt fernzuhalten. Gegen 22 Uhr gehe ich noch mit Sarina, einer Deutschen und James einem Australier, der in Alice als Mechaniker arbeitet ins Bojangles, wo wir ein bisschen trinken und feiern. Gut beschwippst falle ich um 2 ins Bett.

01.09. Tuesday

So langsam wirds langweilig. Ich will endlich was arbeiten. Shorty hat nix fuer mich. Also auf eigene Faust – ist in der Regel sowieso erfolgreicher. Erst gehe ich zum Friseur, war mal wieder faellig, nach 9 Wochen. Als naechstes rufe ich die Firma an, auf die ich schon vor drei Wochen aufmerksam geworden bin. 5-6 Wochen auf einem sehr langen, bekannten Wanderpfad helfen. Der sogenannte Larapinta Trail. Keine Ahnung, ob die Position immer noch vakant ist. Am Telefon erreiche ich nur die Mailbox, auf die ich spreche und mich vorstelle. Das klappt schon mal wesentlich besser, als bei der ersten Bewerbung. Ich muss aber wieder auf eine Antwort warten. Abends ruft mich noch Shorty an, der mich zu ihm einlaedt um sein Notebook zu reparieren. Es gibt Steak und Salat zum Abendbrot. Leider fehlt ihm die Original-XP-CD, das Neu-Aufspielen muessen wir also verschieben. Wieder zurueck im Hostel registriere ich mich bei einigen lokalen Backpacker-Job-Boersen. Und finde so ausgefallene Sachen, wie Bee-Keeper Assistant, Music Crew Trainee und Graphic Designer. Mal sehen, was da so draus wird.